Nachruf auf Pfarrer Michael Schweiger

Foto: Michael Schweiger in Bethlehem, 2005

Mit grosser Trauer nehmen wir Abschied von unserem Ehrenmitglied Pfarrer Michael Schweiger, der am 7. März 2025 nach schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren verstorben ist. Als langjähriger Präsident der Kinderhilfe Bethlehem (2004–2014) hat er die Organisation mit Weitsicht und grossem Engagement geprägt. Zuvor war er bereits vier Jahre lang Vizepräsident unseres Hilfswerks.

Unter seiner Leitung wurden wichtige Bauprojekte im Kinderspital Bethlehem wie die Outpatient-Klinik, die Intensivstation und das Verwaltungsgebäude realisiert oder ausgebaut. Damit hat er zu einem nachhaltigen Wachstum des Kinderspitals beigetragen. Den Menschen in Bethlehem und der gesamten Region fühlte er sich sehr verbunden und arbeitete gerne mit ihnen zusammen.

Über 50 Reisen führten ihn ins Heilige Land, nicht nur nach Bethlehem, sondern auch in den Gaza-Streifen und an andere Orte, um Projektpartner der Kinderhilfe Bethlehem zu besuchen. Denn seine besondere Aufmerksamkeit galt den Schwächsten, die besonders unter der politischen Situation leiden.

Nach seiner wichtigen Tätigkeit als Präsident der Kinderhilfe Bethlehem widmete er sich mit vollem Einsatz seiner Tätigkeit als Pfarrer in der Seelsorgeeinheit Freiburg im Breisgau. Auch dort hat er sich besonders um die Schwachen und Verstossenen gesorgt, beispielsweise im Rahmen eines jährlich stattfindenden Gottesdienstes für Geflüchtete. Darüber hinaus war ihm der Austausch mit Kunst und Kultur sehr wichtig sowie das jüdisch-christliche Gespräch, denn er verstand sich selbst als Brückenbauer zwischen den Religionen und Kulturen.

Mit Tatkraft setzte er sich vollen Herzens Zeit seines Lebens für soziale Belange ein und prägte die Arbeit der Kinderhilfe Bethlehem nachhaltig. Wir verlieren in ihm einen geschätzten Wegbegleiter und Freund. Immerhin konnte er im letzten Jahr noch ein letztes Mal die Generalversammlung der Kinderhilfe Bethlehem besuchen, bereits von Krankheit gezeichnet. Leider war es ihm nicht vergönnt, die Vollendung der neuen Tageschirurgie im Kinderspital mitzuverfolgen. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie und allen, die ihm nahe standen.